Auf Antrag der SPD befasste sich der Gemeinderat gestern mit den aktuellen Plänen der Sparkasse Krefeld, u.a. die Filiale in Amern zu schließen. Mittlerweile hat die Sparkasse angekündigt, in Amern ein SB-Center einzurichten und Amern künftig mit einem „Sparkassenbus“ anzufahren.
Hört sich vielleicht ganz nett an, reicht uns aber nicht. Denn es bliebe bei der Schließung der Filiale in Amern. Und bei Regen oder Schnee auf einen Sparkassenbus zu warten, der Amern offenbar nur einmal in der Woche ansteuern soll, ist alles andere als kundenfreundlich. Weshalb nicht stattdessen die Fortführung der Filiale mit reduzierten Öffnungszeiten? Damit wären der Fortbestand der Filiale in Amern und die Beratung der Kunden vor Ort gesichert.
Die Pläne der Sparkasse Krefeld lehnten und lehnen wir ab, die Sparkasse soll Alternativen prüfen und ihre Schließungsentscheidung korrigieren. Genau das sollte der Rat – so unser Antrag – gestern beschließen.
Wortreich legten Vertreter von CDU, Grünen und FDP im Gemeinderat dar, dass unser Antrag in die richtige Richtung gehe – nur: die eigentlich logische Konsequenz, dem Antrag zuzustimmen und damit gegenüber der Sparkasse wie auch der Amerner Bevölkerung ein starkes politisches Zeichen zu setzen, mochten CDU, Grüne und FDP nicht ziehen. Das verstehe, wer will (und kann). Am Ende stimmte allein die SPD gegen die Schließung der Sparkassenfiliale in Amern.
Wenn sich noch nicht einmal die Mehrheit im Rat einer unmittelbar betroffenen Gemeinde gegen die Schließungspläne ausspricht, wer soll die Sparkasse dann zur Rücknahme ihrer Pläne bewegen?
Ein schlechtes Signal an die Sparkassenkunden und letztlich die gesamte Amerner Bevölkerung.